
Am 13. September verurteilte Papst Franziskus erneut den krieg in Gaza wegen der dortigen zivilen Opfer, und übte scharfe Kritik an beiden Kriegsparteien, als ob sie auf der gleichen moralischen Ebene wären. Dies ist nur der jüngste, leider pervers „unparteiische“ Kommentar von Papst Franziskus, der weiterhin nicht anerkennen will, dass die hohe Zahl der zivilen Opfer in Gaza die direkte Folge der Verletzung aller Normen moderner Kriegsethik durch die Hamas ist, die sich tief in zivilen Gebieten und institutionen, sowohl über als auch unter der Erde einnistet. Hamas nützt dabei Schulen, Krankenhäuser und humanitäre Gebiete perverserweise für ihre militärische Zwecke.
Diese Aussage vom Papst ist nicht alleinstehend, sondern ist die jüngste einer langen Reihe ähnlicher Aussagen, die wenig dazu beitragen, den Konflikt zu überwinden. Dies beschreibe und bewerte ich im folgenden Artikel, der in der August 2024 Ausgabe vor interreligiösen Zeitscrhift Dialog — Du Siach Nr. 136 veröffentlich wurde.
Es freut mich, berichten zu können, dass ich mehr Reaktionen auf diesem Artikel, als ich je auf interreligiösen Artikel erhielt. Alle Reaktionen kamon von Katholiken, die sich alle wünschen, dass der Artikel auf dem Tisch des Papstes ankommt und dort überzeugt.
Eine Evaluation der Beziehung zwischen Juden und dem Vatikan
Arie Folger
Hätte ich diese Zeilen im August oder September geschrieben, würde ich meine Bewertung wie folgt abschließen: Das Verhältnis ist sehr gut. Nach über 1900 Jahren der Feindschaft, darunter ziemlich viele blutige Episoden, in denen Christen Gewalt gegen Juden verübten, dachte die katholische Kirche endlich darüber nach, wohin die Delegitimierung von Juden und Judentum geführt hat. Und seit der Ratifizierung von Nostra Aetate Nr. 4 im Jahr 1965 hat sich ein Geist der Umkehr und der katholisch-jüdischen Brüderlichkeit nach und nach durchgesetzt.
Eine ehrliche Bewertung würde auch zeigen, dass der Geist von Nostra Aetate noch nicht alle Mitglieder und Führer der Kirche erreicht hat. Aber wenn man auf die Fortschritte seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zurückblickt, stellt man fest, dass sich die Situation stetig verbessert hat. Während zu viele Christen weiterhin an den Lehren der Verachtung festhalten, fängt die Kirche unter Papst Johannes XXIII. an, allmählich den Antijudaismus nahezu vollständig aus ihren Lehren und aus ihrer Liturgie zu entfernen. Seine Erkenntnis der Notwendigkeit, die Lehren der Verachtung zu revidieren, trug dazu bei, den Widerstand gegen den Wandel zu überwinden, und ebnete schließlich den Weg für die Formulierung von Nostra Aetate Nr. 4. Indem Papst Franziskus die Kirchenarchive aus Kriegszeiten vorzeitig öffnete und jüdischen Gelehrten eine kritische Prüfung der Dokumente zu Papst Pius ermöglichte, setzte er ein weiteres Zeichen für die Selbstverpflichtung des Vatikans dazu, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Diese Fehler erstrecken sich in unterschiedlichen Dimensionen. Es gibt klassische religiöse Bruchlinien, die zum Beispiel in den Schriften des Johannes Chrysostomus (4. Jahrhundert) ihren extremen Ausdruck finden.
Johannes Chrysostomus war nicht freundlicher, als er schrieb:
Sind sie nicht eingefleischte Mörder, Zerstörer, vom Teufel besessene Männer? Juden sind unrein und gottlos, und ihre Synagoge ist ein Haus der Hurerei, ein Hort der Tiere, ein Ort der Schande und des Spottes, der Wohnsitz des Teufels, ebenso wie die Seele des Juden … Tatsächlich verehren Juden den Teufel; ihre Rituale sind verbrecherisch und unkeusch; ihre Religion ist eine Krankheit; Ihre Synagoge ist eine Versammlung von Gaunern, eine Diebeshöhle, eine Höhle von Teufeln, ein Abgrund des Verderbens! (Adversos Judaeison Predigt 4:1)1
Erst in den 1990er-Jahren hatte man sich ausreichend darüber im Klaren, welche Gewalt solche theologischen Positionen in der Geschichte entfesselt haben. Papst Johannes Paul II. schrieb damals: „Es ist angebracht, dass sich die Kirche am Ende des zweiten Jahrtausends der Christenheit der Sündhaftigkeit ihrer Kinder bewusster wird …“2
Die Päpstliche Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum schrieb entsprechend: „Die Tatsache, daß die Shoah in Europa stattfand, das heißt in Ländern mit einer langen christlichen Kultur, wirft die Frage nach der Beziehung zwischen der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und der Haltung der Christen gegenüber den Juden in allen Jahrhunderten auf.“3
Was die theologische Delegitimierung von Juden und Judentum besonders problematisch macht, ist, dass diese Delegitimierung keine rein spirituelle Angelegenheit bleibt, bezüglich wessen Seele zum Heil gelangt, sondern mehrere erweiterte Konflikte hervorbringt. Allererst dürfen wir die Gewalt nicht vergessen, die von den mittelalterlichen Zwängen, wo Juden leben und welchen Beruf sie ausüben durften, über Ungerechtigkeit vor Gericht, Verbannungen, Pogrome bis hin zum Holocaust reicht.
Weiterhin gibt es auch weniger blutige, aber dennoch tiefe, zutiefst verletzende Konflikte, die bis in die Moderne reichen. Dazu gehören auch die Bruchlinien, die bis in den politisch-diplomatischen Bereich reichen. Seit Jahrzehnten tobt die Kontroverse um den bereits erwähnten Papst Pius XII. Jüngste Forschungsergebnisse im Sog der Öffnung der Kriegsarchive durch Papst Franziskus deuten darauf hin, dass der Vatikan recht früh über den systematischen Massenmord an Juden durch die Nazis Bescheid wusste und dennoch an einer sorgfältig choreografierten politischen Neutralität festhielt, um seine Interessen in den von den Nazis dominierten Ländern nicht zu gefährden.4
Sogar nach der Ratifizierung von Nostra Aetate dauerte es bis 1993, bis der Heilige Stuhl vollständige diplomatische Beziehungen mit dem Staat Israel aufnahm.
Leider scheint es, dass der Vatikan die wichtigsten Lehren aus der Kontroverse um Pius XII. immer noch nicht gezogen hat. Juden waren oft die Opfer gewaltsamer politischer Konsequenzen problematischer theologischer Positionen, und wenn das passiert, leiden Juden sehr, Juden kommen so um, viele Juden sterben. In solchen Fällen ist diplomatisches Schweigen oder auch eine maßvolle diplomatische Sprache einfach fehl am Platz.
Bereits in seinen ersten Erwiderungen zum mörderischen Pogrom vom 7. Oktober, bei dem palästinensische Terroristen, darunter sowohl Kämpfer, die zu bekannten Terrorgruppen gehören, als auch zahlreiche nicht offiziell zugehörige Zivilisten, einen Amoklauf verübten, bei dem 1200 Israelis (hauptsächlich Juden, aber auch Muslime, Christen und andere) getötet und 241 Menschen als Geiseln entführt wurden, war Papst Franziskus zu diplomatisch.Es mangelte ihm an moralischer Klarheit, sodass seine Worte indirekt das Ziel verfehlten, dazu beizutragen, den Konflikt früher zu beenden. Papst Franziskus erklärte im Oktober: „Die Zahl der Opfer steigt und die Lage in Gaza ist verzweifelt “ und forderte, „alles Mögliche zu tun, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.“ Er beklagte, dass „die Welt bereits Zeuge so vieler offener Kriegsfronten“ sei und mahnte: „Legen Sie die Waffen nieder und hören Sie auf die Friedensrufe der Armen, des Volkes und der unschuldigen Kinder.“5
Indem Franziskus seine Botschaft allgemein und unparteiisch hält, gelingt es ihm nicht, das barbarische Pogrom gegen Juden angemessen zu verurteilen. In seiner Bemerkung: „Krieg löst keine Probleme, er sät nur Tod und Zerstörung, steigert den Hass und vervielfacht die Rache. Krieg löscht die Zukunft aus, er löscht die Zukunft aus,“6 geht Franziskus nicht ausreichend auf die Tatsache ein, dass die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad diesen Konflikt gezielt initiiert, die Zukunft von 1200 Israelis brutal ausgelöscht haben und die Zukunft der von ihnen entführten Geiseln bedrohen. Sie verkünden lautstark, dass sie diese mörderischen Taten wiederholen werden, wann immer sich die Gelegenheit dazu bieten wird.7 Unter diesen Umständen ist der Aufruf an Israel, die Waffen niederzulegen, bestenfalls furchtbar naiv, da die Angriffe genau dann stattfanden, als Israel keine Waffen erhob, und die Gewalt von einem Gebiet ausging, in dem die Ideologie der Hamas gerade deshalb solche starken Wurzeln schlagen konnte, weil Israel sich 2005 vollständig aus dem Gazastreifen zurückzog.
Die weiteren Äußerungen von Franziskus zu diesem Thema waren nicht viel besser. Beim Angelusgebet im Dezember 2023 verurteilte Franziskus einen Angriff auf das Gelände einer katholischen Gemeinde, „wo es keine Terroristen gibt, sondern Familien, Kinder, Kranke und Behinderte und Nonnen“.8 Bassam Tawil lieferte jedoch einen wichtigen Kontext, der die Behauptung Franziskus widerlegt, dass es keine Terroristen am Ort gegeben habe, indem er schrieb:
Das israelische Militär wies jedoch die Behauptung zurück, seine Truppen hätten die griechisch-orthodoxe Kirche im Gazastreifen angegriffen. Die Armee betonte, dass die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) „keine Zivilisten angreifen, ungeachtet ihrer Religion“, und sagte, sie sei von Kirchenvertretern wegen eines Vorfalls in der Pfarrei der Heiligen Familie kontaktiert worden, es gebe aber „keine Berichte über einen Angriff auf die Kirche“. Es wurden auch keine Zivilisten verletzt oder getötet. Eine Überprüfung der operativen Ergebnisse der IDF bestätigt dies.
Später sagte die Armee, ihre erste Überprüfung habe ergeben, dass „Hamas-Terroristen aus der Nähe der Kirche eine Raketengranate auf IDF-Truppen abgefeuert haben“. Die Truppen identifizierten drei Personen in der Nähe, die als „Aufklärer“ (spotters in Englisch) für die Hamas fungierten und „ihre Angriffe leiteten“, und schossen auf die Aufklärer und trafen sie.9
Bassam Tawil legte ebenfalls Beweise für mörderische Gewalttaten der Hisbollah bzw. der Hamas vor, die der Vatikan nicht verurteilte, beispielsweise den Angriff der Hisbollah auf die griechisch-katholische Kirche St. Mary in Iqrit im Norden Israels. Diese inkonsistenten Reaktionen führen zum Schluss, dass hier mit einer schrecklichen Doppelmoral gemessen wird, die gleich doppelt falsch ist. Einerseits wird Gewalt gegen Christen selektiv verurteilt, und zwar vor allem dann, wenn man mit dem Finger auf das jüdische Israel zeigen kann, andererseits wird ein wichtiger Kontext im Konflikt zwischen Israel und dem Terrorregime der Hamas ausgeblendet, was zu einer Schuldzuweisung an Israel führt, ohne dass versucht wird, die Fakten zu ermitteln, die für eine Evaluation des Ereignisses notwendig wären. „Wo waren der Papst und andere christliche Organisationen, fragt man sich, als Christen, die unter der Terrorgruppe Hamas, einem Ableger der Muslimbruderschaft, lebten, systematisch angegriffen und verfolgt wurden?“, fragt Tawil.
Am Weihnachtstag erkannte Franziskus erneut die Schrecken der Anschläge vom 7. Oktober an, verknüpfte dies jedoch erneut mit einem sofortigen Aufruf zu einem Waffenstillstand,10 ohne zu bedenken, dass dies lediglich einen Sieg für die Hamas bedeuten würde. In seiner jährlichen Rede zur Lage der Welt schaffte es Papst Franziskus zwischendurch, das Ganze noch schlimmer zu machen, als er eine bestimmte Art Zwei-Staaten-Lösung forderte, die seit der Ablehnung des UN-Teilungsplans von 1947 durch die Araber vom Tisch ist, indem er einen „international garantierten Sonderstatus für die Stadt Jerusalem“ forderte.11
Ich glaube nicht, dass es die Absicht von Franziskus ist, den Schutz Israels für seine Bürger zu delegitimieren oder die Hamas and andere Terroristen zu schützen. Viel eher widerspiegelt die gewählte Sprache die Wünsche des diplomatischen Korps des Vatikans. Aber indem der Vatikan diesen Anforderungen folgt, setzt er das historische Übel fort, zu wenig zu tun, um die Ermordung von Juden zu verurteilen und dazu beizutragen, sie zu verhindern. Franziskus könnte ermahnen: „Hamas: Lassen Sie alle Geiseln frei, stoppen Sie die Raketen und Sie werden sehen, dass der Krieg bald danach enden wird.“ Dann würde er schnell Recht bekommen.
Man könnte sich fragen, mit welchem moralischen Recht ich vom Vatikan erwarte, dass er sich auf die Seite Israels stellt und angesichts einer humanitären Tragödie, die sich in Gaza abspielt, Stillschweigen bewahrt. Während dieser Artikel geschrieben wurde, wandte sich die südafrikanische Regierung an den Internationalen Gerichtshof und beschuldigte Israel, durch die Art und Weise, wie es seinen militärischen Feldzug gegen die Hamas durchführt nach dem schrecklich brutalen Pogrom des 7. Oktobers 2023, gegen die Völkermordkonvention von 1948 verstoßen zu haben, die Israel unterzeichnet hat.12 Das Gericht akzeptierte die Verhandlung des Falles und bestätigte damit die Ansicht, dass die sich abzeichnende humanitäre Katastrophe in Gaza, insbesondere die große Zahl der Opfer im Gazastreifen, Anlass zu großer Sorge gibt. Am 25. April 2024 klärte die vorsitzende Richterin des International Gerichthofes, Joan Donoghue auf, dass das Gerichthof in seinem Zwischenurteil vom 26. Januar 2024 keineswegs feststellte, dass es wahrscheinlich sei, dass Israel in Gaza die Konvention gegen Genozid verletzt, sondern lediglich darauf hinwies, dass Palästinenser darauf Anspruch haben, von Genozid geschützt werden, und Israel daher die Pflicht hat, im Kampf gegen der Hamas diesen Schutz zu gewährleisten.13 Mit welchem Recht oder auf der Grundlage welcher Argumentation postuliert meine Wenigkeit, dass der Vatikan auf der Seite Israels stehen sollte?
Die Fragen im vorangehenden Absatz spiegeln ein Missverständnis wider. Weder erwarte noch verlange ich vom Vatikan, dass er gegenüber dem Leid der Bevölkerung von Gaza blind und taub ist. Allerdings ist die unparteiische Sprache des Heiligen Stuhls in Wirklichkeit nicht unparteiisch, sondern stark auf ein bestimmtes palästinensisches Narrativ ausgerichtet, das zum Zusammenleben und zum Frieden leider gar nicht beiträgt.
Nach allen vernünftigen Berichten handelte es sich bei den von der Hamas angeführten und von der Hamas, dem Islamischen Dschihad und vielen unabhängigen Zivilisten im Gazastreifen verübten Angriffen am 7. Oktober um einen äußerst grausamen Terroranschlag, der sich überwiegend gegen Zivilisten richtete. Die Grausamkeit, mit der sie durchgeführt wurde, ist in der modernen Zeit beispiellos, abgesehen vom gnadenlosen Terror der ISIS. Darüber hinaus hat die Hamas, wie bereits erwähnt, öffentlich erklärt, dass sie, wenn sie die Gelegenheit dazu erhält, ihre bösartigen Angriffe weiterhin fortsetzen wird. Hamas hat nie behauptet, an Frieden interessiert zu sein, ihre Charta verkündet eine Politik der Tötung von Juden überall, nicht nur in Israel, sondern überall. Ihre Angriffe vom 7. Oktober stehen völlig im Einklang mit dem, was sie seit ihrer Gründung predigt.14
Was soll Israel angesichts der Bestialität des 7. Oktober tun? Hat es ein Recht, sich zu verteidigen, oder gelten die Juden im Heiligen Land als ein fremder Krebs, der aus seinem Land vertrieben und von Gott abgelehnt wurde, wie führende Stimmen in der Kirche lange argumentierten? Tatsächlich gibt es moralisch abscheuliche Stimmen, die behaupten, Israel habe kein Recht, sich zu verteidigen.15 So verblüffend diese Ansicht auch ist, sie existiert und ist ein zusätzlicher Grund, die moralische Notwendigkeit zu anerkennen, Israel in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Während der Nazizeit wurden Juden angegriffen, dezimiert, in mörderischen Orgien im Wald erschossen, in Gebäuden zusammengepfercht und bei lebendigem Leibe verbrannt, im industriellen Maßstab vergast, versklavt und zu Tode gearbeitet. Sechs Millionen Juden kamen ums Leben. Der Vatikan, der sich zunehmend der den Juden zugefügten Gräuel bewusstwurde, beschloss, seine diplomatischen Interessen zu schützen, indem er neutral blieb, und gab daher durch eine viel zu gedämpfte Reaktion dem Vorteilhaften den Vorrang vor dem Richtigen.
Jetzt werden erneut Juden ermordet, weil sie Juden sind. Der Grund dafür, dass es diesmal zu keinem Holocaust kam, ist eine direkte Folge der militärischen Überlegenheit Israels. Senkt man den Lauf der Waffe, dann kommt die Hamas aus ihrem Versteck, um zu versuchen, weitere Juden zu ermorden. Einen Waffenstillstand zu fordern bedeutet, die anhaltende Bedrohung, die die Hamas für Juden überall auf der Welt darstellt, kaltherzig zu ignorieren.16 Unparteiische Erklärungen abzugeben bedeutet, auf grausame Weise die Verteidigung der eigenen Zivilbevölkerung mit dem Terrorismus gegen diese Zivilisten zu verwechseln, und doch soll Papst Franziskus genau das getan haben, indem er verkündete: „Es ist Krieg; Es ist Terrorismus.“ „Es“ geschah doch nicht im luftleeren Raum, und so zu tun, als könne man den Krieg im luftleeren Raum bewerten, als ob das, was am 1. Dezember geschieht, nichts mit dem 7. Oktober zu tun hätte, ist eine vorsätzliche Blindheit, die im Wesentlichen die Schwere der Schrecken der Anschläge vom 7. Oktober ausmerzt.
Vor diesem Hintergrund möchte ich eine bessere Auswahl an Kategorien für die Bewertung des Swords of Iron-Kriegs nach dem brutalen Pogrom vom 7. Oktober vorschlagen. Man kann darüber streiten, ob Israel tatsächlich einen barbarischen Angriff erlitten hat, da es tatsächlich moralisch zweifelhafte Stimmen gibt, die von sachlich ahnungslosen Menschen unterstützt werden und trotz zahlreicher gegenteiliger Beweise behaupten, dass keine Angriffe stattgefunden haben. Zum Glück ist der Vatikan diesen abscheulichen Weg nicht gegangen.
Eine weitere moralische Frage ist, ob Israel das Recht hat, sich im Allgemeinen und insbesondere nach dem 7. Oktober zu verteidigen. Auch hier ist es moralisch abscheulich, Israel das Recht auf Selbstverteidigung zu verweigern. Gestützt auf das Kompendium der Soziallehre der Kirche hat Amanda Achtman argumentiert, dass Israel gemäß der katholischen Doktrin einen gerechten Krieg führe. Sie schreibt:
Die Lehre der Kirche zum Terrorismus ist nachdrücklich klar. Das Prinzip der doppelten Wirkung ist für die Doktrin des gerechten Krieges relevant. Israel hat kein Recht, unschuldigen Zivilisten vorsätzlich Schaden zuzufügen. Wenn im Zuge der legitimen Selbstverteidigung und der Notwendigkeit, die Terroristen in diesem Krieg zu töten, gleichzeitig auch unschuldige Menschen getötet werden, gilt das Prinzip der doppelten Wirkung.17
Amanda Achtmans Artikel führt uns direkt zu einer wichtigen Frage, die gut informierte Leser leicht verneinen werden: Ist Israels Absicht im gegenwärtigen Krieg, vorsätzlich unschuldigen Zivilisten Schaden zuzufügen? Der Vatikan erhebt diese höchst zweifelhafte und sachlich unbegründete Behauptung nicht und es besteht keine Notwendigkeit, sie im Kontext des vorliegenden Artikels anzusprechen.
Die oben genannten drei Fragen befassen sich alle mit grundlegenden moralischen Fragen: Hat Israel das Recht, sich zu verteidigen? Wurde Israel am 7. Oktober von seinen Feinden wirklich etwas Schreckliches angetan? Führt Israel einen Krieg gezielt gegen palästinensische Zivilisten? Es gibt aber noch eine vierte Frage, die von ganz anderer, weniger kategorischer Bedeutung ist: Ist Israels Politik am effizientesten ist, um Sicherheit und Koexistenz zu erreichen? In dieser Angelegenheit ist Papst Franziskus anderer Meinung als die Regierung Israels, oder möchte anderer Meinung sein,18 und es ist wichtig zu anerkennen, dass es sich dabei nicht in erster Linie um eine moralische, sondern um eine sehr praktische Frage der Wirksamkeit handelt (die natürlich moralische Folgen hat, denn wenn eine Strategie deutlich nicht wirksam ist, dann ist sie nicht gerechtfertigt).
Zu diesem Thema gibt es viele Ansichten und vernünftige Menschen sind sich nicht einig über die Wirksamkeit der einen oder anderen Militärpolitik. Angesichts der Komplexität des Themas und der Tatsache, dass diese gesamte Frage nur innerhalb des moralischen Raums besteht, der bereits das Recht auf Selbstverteidigung Israels auch mittels Kriegsführung bestätigt hat, die verhindern soll, dass palästinensische Terroristen erneut eine Bedrohung für Israel und seine Zivilbevölkerung darstellen, kann man die Frage nach der Wirksamkeit der israelischen Militärpolitik nicht auf derselben moralischen Ebene und auf demselben moralischen Sockel wie die vorherigen drei Fragen stellen.
Der sehr signifikante Unterschied zwischen der moralischen Dimension der ersten drei Fragen und derjenigen der vierten Frage macht das Nebeneinander beider sehr unterschiedlicher Anliegen abscheulich. Dass die Kirche in der Vergangenheit bereitwillig weggeschaut oder die Schwere des gewalttätigen Judenhasses verharmlost hat (ganz zu schweigen von den vergangenen Jahrhunderten, als die Kirche oft an antijüdischen Orgien beteiligt war), macht die Reaktion des Vatikans im gegenwärtigen Krieg ipso facto zu einem Lackmustest: Hat uns die neue interkonfessionelle Verbrüderung der letzten Jahrzehnten an einen Punkt gebracht, an dem die Kirche Juden verteidigt, wenn sie bedroht werden, und ihre Bemühungen unterstützt, die sehr tödlichen Drohungen gegen sie zu vereiteln? Oder verursacht die Kirche erneut immensen Schaden und verpasst eine wichtige moralische Gelegenheit, indem sie sich ausgeglichen ausdrückt und damit und die Besorgnis über gewalttätige Drohungen gegen Juden und die jüdische Gemeinschaft schwächt? Die Reaktionen des südafrikanischen Oberrabbiners Warren Goldstein,19 des römischen Oberrabbiners Riccardo Di Segni20 und der vierhundert Unterzeichner eines offenen Briefs an den Papst21 treffen zu.
Wenn der Vatikan einen sinnvollen Beitrag zum Frieden leisten will, muss er diesen entscheidenden Unterschied verinnerlichen: Die Israelis akzeptieren im Großen und Ganzen die Koexistenz und werden sich nicht gewaltsam dagegen wehren. Die Geister scheiden sich an der Frage, wie viel Opfer Israel für die Koexistenz zu bringen bereit ist, und es gibt sicherlich sehr wenig Vertrauen in die Palästinenser nach 30 Jahren schwerer Terrorwellen seit der Unterzeichnung der Oslo-Abkommen, aber die Idee der Koexistenz wird allgemein akzeptiert. Dass die Palästinenser nicht verschwinden, wird in Israel breit anerkannt. An der anderen Seite hat man aber noch nicht akzeptiert, dass das jüdische Israel da ist, um zu bleiben. Selbst recht gemäßigte Muslime akzeptieren häufig nicht, dass Israel in 100 oder sogar in 10 Jahren noch da sein wird. Selbst Moderate, die keine Gewalt befürworten, wünschen sich, dass diese früher oder später verschwindet.
Am 2. Februar 2024 veröffentlichte Franziskus einen warmen Brief an die Juden Israels, in dem er die Bindung der Kirche mit der jüdischen Gemeinschaft eindeutig zu Ausdruck bringt.22 Man spürt die Wärme des Papstes zwischen den Zeilen, aber betrachtet man den Brief in seinem Kontext, dann muss man leider feststellen, dass er im heutigen politischen Kontext als voll mit Plattheiten betrachtet werden muss. Er ist für den Frieden, so sind wir auch alle für den Frieden, aber nicht richtig alle, denn die, die die Attacke der Hamas unterstützen sind eben nicht für den Frieden. Gewiss bekennt sich Franziskus, für den Rückkehr der Geiseln zu beten, drückt dies aber in einer problematischen Wortwahl aus, die Amanda Achtman „die anonyme passive Stimme“ nennt. Als ob die Geiseln von sich selbst oder von Außerirdischen entführt worden wären. In seinem Brief liefert Franziskus nicht die geringste Anerkennung der Gründe für das Scheitern des Oslo-Prozesses, keine Verurteilung des Kampfes gegen Israel, keine Forderung für die unmittelbare und bedingungslose Freilassung aller Geiseln. In anderen Worten: der Brief ist warm, ändert aber nichts Wesentliches an der Art und Weise, wie sich der Vatikan zum Massenmord an den Juden und der Drohung gegen noch viel mehr Juden äußert.
Wenn der Heilige Stuhl einen echten Beitrag leisten will, muss er hier aktiv werden: Das Problem an der Wurzel packen, betonen, wie die Palästinenser Israel als jüdischen Staat akzeptieren, wie sie ihre Kinder für die Koexistenz erziehen, und wie sie jeden gewaltsamen Kampf gegen Juden und Israel ablehnen sollten. Sie müssen ihre nationalen Bestrebungen nicht aufgeben, sie haben durchaus das Recht, einen Staat zu wollen, aber sie können nicht erwarten, dass die Israelis ihre Sicherheit denen anvertrauen, die die Heldentaten der Hamas unterstützt und gefeiert haben.
Am Ende des Interviews gibt Neuhaus zu, dass der UN-Teilungsplan von 1947 gescheitert war, übersieht jedoch, dass den Palästinensern mindestens fünf verschiedene historische Chancen auf einen Staat gegeben wurden, die sie alle ablehnten: Vom Vorschlag der Peel-Kommission von 1936–37 über den UN-Teilungsplan von 1947, über die Khartum-Resolution von 1967 mit ihren berühmten drei Neins bis hin zu Arafats Weigerungen und öffentlichen Lügen, indem er unterschiedliche Botschaften auf Englisch (für die Koexistenz) und auf Arabisch (jede Vereinbarung ist lediglich eine Hudna, eine vorübergehende Art von Waffenstillstand) und die Weigerung von Mahmoud Abbas, den Kurs zu ändern.23
Neuhaus träumt von Gleichheit und gegenseitigem Respekt zwischen Juden und Muslimen im Heiligen Land. Nun, der Vatikan kann helfen, indem er die Palästinenser ermutigt, alle gewalttätigen Kämpfe gegen Juden und Israel aufzugeben und ihre Bevölkerung endlich für die Koexistenz zu erziehen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Akzeptanz, dass das jüdische Israel hierbleiben wird.
Der gegenwärtige traurige Zustand der katholisch-jüdischen Beziehungen zeigt, dass ein Prozess, an dem ich in meiner Korrespondenz und meinem Gespräch mit dem verstorbenen Papst Benedikt XVI. teilnehmen durfte, dringend fortgesetzt werden muss. Die katholische Gemeinschaft wünscht sich einen theologisch sinnvolleren Dialog. Es gibt mehrere Gründe, warum sich die jüdische Gemeinschaft im Allgemeinen weigert, einen eindeutig theologischen Dialog zu führen. Einige davon wurden in meiner Korrespondenz mit Benedikt erwähnt, andere wurden in der orthodox-jüdischen rabbinischen Erklärung Zwischen Jerusalem und Rom und im dazugehörigen Hintergrundpapier aufgeführt.24 Gemeinsam identifizierten wir jedoch die jüdische Beziehung zum Land und zum Staat Israel als Bereiche, in denen theologische Gedanken geteilt werden können. Solche Gespräche – Gespräche, keine Debatten, es geht um das Teilen und nicht um den Handel mit Theologie – können das katholische Verständnis der unverminderten Verbundenheit der Juden mit Israel über 1900 Jahre Exil und Diaspora hinweg vertiefen und es den Katholiken ermöglichen, ihre eigenen Formulierungen zu finden, um die Legitimität und religiöse Bedeutung der Rückkehr der Juden in ihre angestammte Heimat zu bestätigen. Die theologische Analyse kann uns helfen, die Bedeutung einer irdischen Regierung in einem irdischen, physischen Staat Israel zu erforschen, der religiöse Bedeutung hat, obwohl er rechtlich gesehen ein säkularer Staat seiner Bürger ist; Benedikt untersuchte, wie Katholiken in der Rückkehr der Juden ins Heilige Land eine Manifestation des dauerhaften und unzerbrechlichen göttlichen Bundes mit dem jüdischen Volk sehen können. Der Weg dieser Gespräche kann fruchtbar vertieft und erweitert werden. Katholiken können ihre eigenen Worte finden, um zu beschreiben, wie Juden in Israel beheimatet und zu Hause sind und welche religiöse Bedeutung dies hat.
Es wäre moralisch abscheulich, wenn Christen sich weigern würden, in der Rückkehr der Juden nach Israel eine religiöse Bedeutung zu sehen, da die Zerstörung des Zweiten Tempels von Jerusalem und das darauffolgende jüdische Exil von Christen eindeutig in religiösen Begriffen verstanden werden. Durch welches moralische Recht und durch welchen ethischen Grund können Christen rechtfertigen, im Unglück der Juden eine religiöse Bedeutung sehen, nicht aber in ihrer glücklichen Rückkehr und Wiederherstellung? Sicherlich verlangt der Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, dass Christen auch diesen dunklen Schatten des Supersessionismus überwinden.
Obwohl ich den Wert des jahrzehntelangen jüdisch-katholischen Dialogs in Frage stelle, möchte ich ihn nicht desavouieren. Im Gegenteil, ich hoffe sehr, dass der Vatikan sich zu Herzen nimmt, dass dieser Dialog auf die Probe gestellt wird und sich als würdig erweisen muss, denn es gibt noch viel zu tun. Arno Tausch und Stanislaw Obirek zeigten, dass „etwa jeder fünfte praktizierende Katholik immer noch einen jüdischen Nachbarn ablehnt, ungeachtet aller Lehren der Kirche zum Judentum seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil.“25
Obwohl Tausch und Obirek im Allgemeinen pessimistisch sind, was das gegenwärtige Tempo des Wandels angeht, und schreiben: „Auf katholischer Seite wurde der Höhepunkt des guten Willens und des Verständnisses gegenüber dem Judentum während des Pontifikats der Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus bereits erreicht“ und dass „der weltweiten katholische Basis droht zunehmend von den steigenden Raten von Antisemitismus und Hass auf den jüdischen Staat infiziert zu werden“26 glaube ich, dass mehr Dialog und mehr Anerkennung der legitimen Ängste des anderen, zusammen mit mehr gemeinsamem Engagement helfen können, diese Lage zu verbessern. Damit ein sinnvollerer Dialog stattfinden kann, muss die Kirche eine klare moralische Stimme zur Legitimität von Juden und Judentum zeigen, auch wie sie sich im Staat Israel widerspiegelt. Gerade jetzt fühlen sich Menschen, die ihre Karriere in die Förderung der jüdisch-katholischen Beziehungen investiert haben, furchtbar enttäuscht. Der Moment der Wahrheit ist gekommen und es ist wichtig, dass die Kirche diesen Moment nutzt und zeigt, dass ihr die Juden jetzt wirklich am Herzen liegen.
1Freie Übersetzung aus dem Englischen „Eight Homilies Against the Jews by John Chrysostom“, Fairborne Publishing, 2021, S. 67.
2Papst Johannes Paul II., „Apostolisches Schreiben Tertio Millennio Adveniente“, 10.11.1994, 33, Acta Apostolicae Sedis 87 (1995): 25.
3„Wir erinnern uns: Reflexionen über die Shoah“, 16.3.1998 https://www.stjosef.at/dokumente/shoah-reflexion.htm.
4Die folgenden Berichte vertreten die Ansicht, dass Pius bereits 1942 definitiv wusste, dass Nazi-Deutschland massenhaft Juden ermordete und ihre sterblichen Überreste verbrannte: Nicole Winfield, „Letter showing Pope Pius XII had detailed information from German Jesuit about Nazi crimes revealed“, The Independent, 16.9.2023, https://www.independent.co.uk/news/ap-vatican-jews-poland-nazi-b2412693.html (abgerufen am 28.1.2024); „Newly Unsealed Vatican Archives Lay Out Evidence of Pope Pius XII’s Knowledge of the Holocaust“, Smithsonian Magazine, Mai 2020; „Documents From Vatican Archives Show Pius XII Deliberately Ignored Reports on the Holocaust“, Haaretz, 3.5.2020
David I. Kerzner, The Pope, the Jews, and the Secrets in the Archives , The Atlantic 22. September 2020, https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2020/08/the -päpste-juden/615736/ (abgerufen am 28. Januar 2024)
Michael Hesemann hingegen ist der Meinung, dass der Papst nicht informiert worden sei oder gewesen sein könnte, Deborah Castellano Lubov, „What the Vatican and Pius XII knew about the Holocaust“, Vatican News, 9. Oktober 2023, https://www.vaticannews.va/en/church/news/2023-10/what-the-vatican-and-pius-xii-knew-about-the-holocaust.html (abgerufen am 28. Januar Januar 2024). Die neuesten aufkommenden Ansichten werden von Francis X. Rocca schön zusammengefasst, Vatican’s Silence on Holocaust Was Shaped by Antisemitism and Caution, Archives Show, Wall Street Journal, 31. Oktober Oktober 2023, https://www.wsj.com/world/vaticans-silence-on-holocaust-was-shaped-by-antisemitism-and-caution-archives-show-4e9ecc90 (abgerufen am 12. Januar 2024).
5Siehe „Pope: ‚May weapons fall silent, situation in Gaza is desperate‘“, Vatican News, 18.10.2023, abgerufen am 11.1.2024 unter https://www.vaticannews.va/en/pope/news/2023-10 /pope-francis-appeal-peace-gaza-palestine-israel-day-of-prayer.html.
6Ebenda.
7Siehe „Hamas official says group aims to repeat Oct. 7 onslaught many times to destroy Israel“, Times of Israel, 1.11.2023, abgerufen am 15.1.2024 unter https://www.timesofisrael.com/hamas-official-says-group-aims-to -repeat-oct-7-onslaught-many-times-to-destroy-israel/
8Siehe „Pope condemns attacks on civilians in Gaza: ‚It is war; it is terrorism‘“, Vatican News, 17.12.2023, abgerufen am 11.1.2024 unter https://www.vaticannews.va/en/pope/news/2023-12/pope-francis-holy-family-parish- gaza-appeal-civilians.html.
9Bassam Tawil, Why Christian Leaders Ignore Attacks on Their Community, Gatestone Institute, 2.1.2024, abgerufen am 11.1.2024 unter https://www.gatestoneinstitute.org/20272/christian-leaders-ignore-attacks .
10Raffi Berg, „Pope: Free Israeli hostages and end the Gaza war“, BBC News, 25.12.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://www.bbc.com/news/world-europe-67819121
11„Pope Francis: ‚Peace is a responsibility incumbent on all of us‘“, Vatican News, 8.1.2024, abgerufen am 28.1.2024 unter https://www.vaticannews.va/en/pope/news/2024-01/pope-discourse-diplomatic-corps-wars-human-rights-migration-educ.html
12Siehe „International justice: the South African complaint against Israel for ‚genocide‘ in Gaza“, veröffentlicht am 10.1.2024 auf der Website der Vereinten Nationen, abgerufen am 28.1.2024 unter https://unric.org/en/international-justice-the-south-african-complaint-against-israel-for-genocide-in-gaza/.
13 Neville Teller, „Israel advocates must publicize judge Donoghue’s clarification of ICJ ruling – opinion“, Jeruslaem Post, 21.05.2024, abgerufen am 21.05.2024 unter https://www.jpost.com/opinion/article-801937.
14Rob Eshman, „The truth of Hamas is in its charter: A founding document extolls the killing of every Jew“, The Forward, 10.10.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://forward.com/opinion/564190/hamas-charter-truth/.
15Siehe zum Beispiel „UN official causes uproar over claim that Israel doesn’t have right to defend itself against Hamas terrorists“, Fox News, 16.11.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://www.foxnews.com/world/un-official-causes-uproar-claim-israel-doesnt-right-defend-itself-against-hamas-terrorists.
16Siehe „Terror suspects arrested in Europe, including several linked to Hamas who were allegedly plotting against Jews“, CBS News 25.12.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://www.cbsnews.com/news/hamas-germany-denmark-terror-attacks-foiled-against-jewish-targets/.
17Amanda Achtman, „Israel and Hamas: just war in an age of terrorism“, The CB Catholic, 13.10.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://bccatholic.ca/voices/amanda-achtman/israel-and-hamas-just-war-in-an-age-of-terrorism.
18Es ist nicht eindeutig, dass Franziskus einen Waffenstillstand wünscht, weil er glaubt, dass die militärische Strategie von Israel unwirksam ist. Es ist durchaus möglich und sogar wahrscheinlicher, dass er reflexiv gegen Krieg ist und deshalb vielleicht gar keine Meinungsverschiedenheit mit den Sicherheitsexperten hat, sondern wünscht, er könnte so eine Meinungsverschiedenheit haben.
19Siehe „Pope ‚colluding with forces of evil‘ against Jews, South Africa’s chief rabbi says“, Jerusalem Post, 21.12.2023, abgerufen am 30.1.2024 unter https://www.jpost.com/christianworld/article-778693.
20„Rome’s Chief Rabbi voices ‚great disappointment‘ with Vatican over Gaza“, Crux, 24.1.2024, abgerufen am 28.1.2024 unter https://cruxnow.com/vatican/2024/01/romes-chief-rabbi-voices-great-disappointment-with-vatican-over-gaza.
21Roberto Cetera, „Fraternal solidarity with the people of the Covenant“, Vatican News, 17.11.2023, abgerufen am 28.1.2024 unter https://www.vaticannews.va/en/world/news/2023-11/holy-land -israel-gaza-war-rabbins-open-letter-pope-francis.html
22Letter of the Holy Father Francis to Jewish Brothers and Sisters in Israel, Vatikan 2.2.2024, abgerufen am 11.2.2024 unter https://www.vatican.va/content/francesco/en/letters/2024/documents/20240202-lettera-ebrei-in-israele.html
23„Palestinians Still Aren’t Willing to Compromise“, Wall Street Journal, 28. Oktober 2022.
24Arie Folger, Vorwort zu Ebrei e cristiani: eine jüdisch-christliche Begegnung an der Lateran-Universität in Rom am 16. Mai 2019 (Urfeld am Walchensee: Katholische Integrierte Gemeinde,2019); Arie Folger, How and Why this Declaration Came About, 2017. Konkret stammen diese größtenteils aus dem berühmten Aufsatz namens Confrontation, von Rabbi J. B. Soloveitchiks (1964).
25Arno Tausch und Stanislaw Obirek, Global Catholicism, Tolerance and the Open Society: An Empirical Study of the Value Systems of Roman Catholics (Cham: Springer, 2020), 192.
26Ebenda, 193.

