Tachanun, die Texte, die unmittelbar nach der Amidá (dem Stehgebet) des Morgen- und Nachmittagsgebets gesprochen werden, gehören zu den berührendsten Texten des täglichen Gebetes. Dessen Hauptbestandteile, Psalm 6 und das liturgische Gedicht Schomer Jissra’él werden in diesem Vortrag erlätert.
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Das Tachanun der üblichen Wochentagen (2012-12-05) | https://ariefolger.files.wordpress.com/2012/12/tachanun-der-c3bcblichen-wochentagen-analysiert-20121205.mp3%20 | ![]() |
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Der erste Teil kommt mir so vor wie ein Tal durch das der Beter geht. Am Anfang steht die Erkenntnis, dass etwas nicht stimmt (“ich habe vor dir gedündigt”). Er hat Angst (“meine Seele ist sehr erschreckt”). Am tiefsten Punkt sieht er dem Tod ins Auge, das ist gleichzeitig aber auch der Wendepunkt (“nicht im Tode ist dein Gedenken, in der Gruft”). Er ist verzweifelt, weil er im Loch feststeckt (“Dunkel ist durch den Gram mein Auge”). Bis er am Ende mit neuer Kraft und Zuversicht das Tal verlässt.