Die Gaza-Hilfsflotte kritisch betrachtet

Jürg Bischoff schreibt in der NZZ:

Die Erstürmung der Schiffe wurde zu einem Blutbad, weil die israelischen Militärs zwischen einer Kriegssituation und zivilem Widerstand in der Regel keinen Unterschied machen. Seit Jahren setzen israelische Soldaten in den besetzten Gebieten ihre Schusswaffen ein, ob sie sich nun bewaffneten Kämpfern oder unbewaffneten Demonstranten gegenübersehen.

Seine Gedanken wiederspiegeln die von vielen anderen Journalisten im Westen.

Peter Münch schreibt in BaZ:

Es wird nicht reichen, sich damit zu rechtfertigen, dass die Soldaten beim Kapern von den Aktivisten angegriffen worden seien. Es klingt angesichts der Kräfteverhältnisse und der Opferzahlen fast obszön, wenn der Armeesprecher angibt, die Soldaten hätten sich gegen Lynch-Attacken zur Wehr setzen müssen.

Waren die Kräfteverhältnisse richtig obszön? Schauen Sie sich die folgenden Videos an, und beschliessen Sie selber.


Die israelische Marine kontaktiert das Schiffskonvoi, und bietet an, die Hilfsmittel von Ashdod nach Gaza zu transportieren, unter Aufsicht der Orgasiatoren. (Die Hilfsmittel wurden tatsächlich später nach Gaza transportiert.) Eine Provokation?


Israelische Soldaten kommen an Bord des Mavi Marmara, mit Paintball-Schusswaffen ausgerüstet!, wie friedliebend ist aber die Besassung des Schiffes?


Israelische Soldaten werden fast gelyncht, einer sogar überbord geworfen, als sie mit ihren Paintball-Schusswaffen an Bord des Mavi Marmara kommen.


Obwohl keine Gewähre eingesetzt wurden, war die Besassung aber bewaffnet und für eine lebensgefährliche Konfrontation vorbereitet. Bereiten sich die Hilfsorganisationen so, wenn sie in Afghanistan, Darfur oder Haiti leisten?

[UPDATE 16:40] Schauen Sie sich die Waffen der Mavi-Marmara-Passagiere an (Israelische Armee-Pressesprecher).

Die Presse entdeckt mittlerweile, dass die führende Hilfsorganisation des Konvois vielleicht gar keine humanitäre sondern eher eine radikale Terrorhilfswerk ist. Aus der BaZ:

Die Hilfsaktion für die Menschen im Gaza-Streifen war in Israel schon seit Wochen ein Thema. «Wenn das Ziel ein humanitäres wäre, würden sie Israel die Hilfsgüter transferieren lassen und nicht versuchen, auf illegale Weise in den Gaza-Streifen einzudringen», liess Israels «Intelligence and Terrorism Information Center» verlauten.

Bülent Yilderim, der Vorsitzende von IHH, habe kürzlich unter Applaus türkischer Politiker und radikal-islamistischer Extremisten eine radikale Rede gehalten. … Das Ziel von IHH sei, «eine Provokation hervorzurufen, um Israel und die israelischen Verteidigungsstreitkräfte zu blamieren und der Hamas und ihrer Regierung im Gaza-Streifen zu helfen».

Die BaZ veröffentlichte auch ein Gespräch mit dem israelischen Botschafter in der Schweiz, Ilan Edgar. Clicken Sie dafür hier.

Und zuletzt, ein Link vom stark linksneigende Guardian: Israel had no choice over Gaza flotilla:

The tragic events of Monday morning are, rightly, sending shockwaves around the world – but blaming the IDF alone for the carnage flies in the face of the facts. Video footage from an on-board news agency clearly shows a premeditated attack on Israeli soldiers, with activists using iron bars and other weapons to assault the troops and giving the IDF carte blanche to respond with force against them.

That there was a Nobel peace prize laureate on board is irrelevant. That there were electric-powered wheelchairs among the cargo is irrelevant. That Gazans are suffering immensely from the years’-old siege of their land is unpalatable and unfortunate – but also irrelevant in the context of this particular incident. Israel had given countless warnings to the activists not to proceed with their trip without first allowing the freight on their ships to be checked; Israel had repeatedly offered to allow the aid in as long as the activists handed it over to the army to be inspected.

At the same time, those supposedly bringing “aid” to the people of Gaza have form for using alleged acts of humanitarianism as cover for weapons smuggling – and Israel has every right to defend its own citizens from the consequences of such illicit transfer of arms. There is not a country on earth that would not take similar steps to protect its people; there is not an army on earth that would not allow its soldiers to respond with force to neutralise a life-threatening attack on their fellow troops.

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