Auch Essaw heiratete eine Nicht-Kenaaniterin (sogar zwei!) – Gastbeitrag

December 2, 2016
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Isaac und Rebecca mit Jakob und Esau – Jan Victors (1652)

Austrian-German_Swiss_flags-tinyVon Rabbiner Schlomo Hofmeister

Durch reden oder denken allein, kann niemand seinen Charakter verbessern. Gute Absichten und Vorsätze sind zwar ein wichtiger Anfang, genügen aber alleine noch nicht, um tatsächlich nachhaltig irgendetwas zu verändern. Unsere Weisen, sel. A., bringen hierzu das folgende Beispiel: Essaw, der Bruder unseres Stammvaters Jaakow, ist uns allen bekannt für sein grobes und tadelnswertes Wesen. Doch auch er kannte Momente in seinem Leben, in denen er versuchte sich zu bessern, ein guter Mensch zu werden und dem Namen seiner Familie, seinen Grosseltern Awraham und Sara und seinen Eltern Jitzchak und Riwka, durch sein eigenes Le­ben und Be­neh­men Ehre zu bringen. Read the rest of this entry »


Warum erzielte Jaakow seinen Segen mit einer Täuschung?

November 12, 2015

579px-Torah,_20th_century,_fabric,_metal,_wood,_paper_-_Saint_Ignatius_Church,_San_Francisco,_CA_-_DSC02570DeutschJaakow und Essaw waren Zwillingsbrüder, von denen Essaw der Erstgeborene war. Vom frühen Leben dieser Zwillinge berichtet die Tora uns lediglich über die Schwangerschaft ihrer Mutter (1.B.M. 25, 21-23), ihre Geburt (ebd. 24-26), wie Jaakow das Erstgeburtsrecht von Essaw abkaufte (ebd. 29-34) und wie Jaakow Jahre später mit einer cleveren Täuschung schließlich den Segen seines Vaters bekam, der für Essaw bestimmt war (ebd. Kap. XVII).

Nur diese vier Geschichten werden uns erzählt, bevor Jaakow das Elternhaus verließ. Daher sind diese Geschichten vermutlich von großer Bedeutung. Zweimal eignete sich Jaakow Privilegien seines Bruders durch clevere Tricks an. Welche Lehre haben wir aus diesem Betrug zu entnehmen? Heißt das, dass – G“tt behüte – das Volk Israel durch Betrug und Ungerechtigkeit gegründet wurde? Read the rest of this entry »


Augenblicke der Grösse

August 3, 2008

DeutschBen ‘Asáj lehrt: אֵין לְךָ אָדָם שֶׁאֵין לוֹ שָׁעָה וְאֵין לְךָ דָבָר שֶׁאֵין לוֹ מָקוֹם ‘es gibt keinen Menschen, der nicht seine Stunde, und kein Ding, das nicht seinen Ort hätte’ (Mischná Pirkéj Awót 4:3).

Jedem Menschen werden in seinem Leben einige Augenblicke der Grösse gewährt, einige Gelegenheiten, sein Leben für immer zu verändern. Scheinbar kleine Entscheidungen können eine langfristige Wirkung haben. Aber man erkennt die Bedeutung des Augenblicks nicht immer ganz, und das, worauf sich unsere Entscheidung bezieht, wird auch nicht immer genügend geschätzt. Read the rest of this entry »