11. Juli berichteten die Medien über die Verurteilung in Israel eines Arabers namens Sabbar Kaschur. So berichtete die Süddeutsche Zeitung:
Jetzt muss der Vater von zwei Kindern 18 Monate ins Gefängnis und umgerechnet 2000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil er sich vor dem einvernehmlichen Sex mit einer Israelin als Jude ausgeben hatte.
Die Welt (und manche Israelis) schrie “Rassismus!” Die Gratiszeitung 20-Minuten schrieb sogar den Titel “Sex mit Judin — Araber muss ins Gefängnis”.
Die Süddeutsche Zeitung war zwar einigermasse vernünftiger, und liess das Urteil, wo sich schnell herausgieb, dass es hier überhaupt nicht um Rassismus geht, denn Juden werden genau so für solchen Dingen verurteilt. Es ist nähmlich strafbar in Israel, einen anderen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Identität zum Geschlechtsverkehr zu überzeugen, was die Süddeutsche auch erklärte. Immerhin gab es für das Urteil wenig Verständnis.
Die Wahrheit ist aber überraschender. Nicht Rassismus, sondern ein erfolgreicher Versuch des Verurteilten, nur eine milde Strafe zu bekommen, war Anlass zu diesem Urteil. Haaretz berichtet nähmlich, dass es hier nicht einmal um strafbare Vergewaltigung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Identität ging, sondern um die “übliche”, gewalttätige Art, berichtet Haaretz. Sabbar Kaschur war bereit eine mildere Straftat zu anerkennen, und bat nur für jene mildere Straftat verurteilt zu werden.
Die grosse Verliererin ist natürlich sein Opfer. Immerhin stimmte sie vielleicht zu, so vorzugehen.
Immerhin ist das Gesetz lobenswürdig. Auch wenn ein demokratischer Staat den moralischen Verhalten ihre Bürger nicht zu eng vorschreiben kann, kann sie aber ihre Bürger einigermasse von Süssholzraspler schützen und die Moralität damit stützen.