Frauen im Judentum

October 10, 2019

Das jüdische Echo - Vol68 Cover

Austrian-German_Swiss_flags-tinyEva ist gleich viel wert wie Adam, dessen Name ja „Mensch“ bedeutet. Ein jüdischer Ausblick

[Erschien im Jüdischen Echo Band 68 – Erfahren Sie hier mehr zu diesem Band, einschließlich, wo es zu beziehen.]

Und Gott schuf den Menschen in Seinem Ebenbilde, im Ebenbilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie. (Genesis 1:27)

Da sprach der Mensch: Das ist nun einmal Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch! Die soll Männin heißen; denn sie ist dem Mann entnommen! Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und hänge seiner Frau an, dass sie zu einem Fleische werden. (ebd. 2:23-24)

Der Status der Frau im Judentum und in anderen traditionellen Konfessionen ist umstritten. Religionskritiker betonen gerne Ausdrücke und Sprüche, die belegen sollen, dass zu der einen oder anderen Konfession primitive Auffassungen bezüglich Frauen gehören, und deshalb moderne Menschen sich nicht nach Religionen ausrichten sollen, während Anhänger der jeweiligen Religionen ihre Quellen gerne so auslegen, dass sie auch in modernen Ohren relevant bleiben, ohne allerdings wichtigen Lehren dieser oder jener Konfession zu widersprechen. Beide Arten von Auslegungen wurden auch bezüglich des Judentums angeboten.

Ob ein Leser nun eher die kritischen oder die apologetischen Argumente akzeptiert, ist häufig nicht eine Folge der Stärke der Argumente, sondern eher die Folge der eigenen bereits bestehenden Neigungen. Intelligente, weltoffene Leser lernen aber, diese eigene prä-existierenden Neigungen zu überwinden. In diesem Geiste schlage ich den Lesern des Jüdischen Echos vor, uns mit einigen traditionellen jüdischen Quellen und Denkern auseinanderzusetzen. Read the rest of this entry »


When Fulfilling a Mitzvah Necessitates a Leniency

October 7, 2019

gottlieb-jews_praying_in_the_synagogue_on_yom_kippur-cropped
EnglishIn the following article of mine, which was published by the YU Lamdan, I explore the question of whether more is always better in religion. I do so through the lense of the halakhic literature on the voluntary fulfilment by women of those mitzvot of which they are exempt, namely a subset of the time bound positive commandments. In the process, I document the high regard halakhic sources have for such piety by women, and also explore some of the key sources of the disagreements regarding whether women ought to recite blessings upon voluntarily fulfilling commandments of which they are exempt. As is well known, Ashkenazim encourage the recitation of those blessings, while Sefardim mostly do not, but I do document a whole slew of Sefardi authorities who sided with the Ashkenazi practice on this issue. Back to the general question, I conclude that more is not always better, and that being stricter or seemingly act more piously is therefore not necessarily better. Instead, we need to weigh in a multidimensional manner the halakhic advantages and disadvantages of any voluntary stricture.
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