December 8, 2016

Der Traum Jakobs – Jusepe de Ribera (1639)
Als Jaakow auf dem Weg nach Charan unter dem freien Himmel übernächtete, nahm er „von den Steinen jenes Orts und legte sie unter sein Haupt und legte sich an dem Ort schlafen“ (1.B.M. 28:11). Nachdem er in seinem prophetischen Traum die Engel G“ttes auf dem berühmten Leiter hinauf- und hinabstiegen sah, stand „Jakob … am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einer Denksäule und goss Öl oben darauf“ (ebd. 18).
Der genaue Leser wird wohl bemerkt haben, dass anfänglich von vielen Steinen, die er unter seinem Haupt legte, während am Ende er den Stein, den einen einzigen Stein nahm, die er unter sein Haupt gelegt hatte, berichtet wird. War es also einen oder mehreren Steine? Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger
December 2, 2016

Isaac und Rebecca mit Jakob und Esau – Jan Victors (1652)
Von Rabbiner Schlomo Hofmeister
Durch reden oder denken allein, kann niemand seinen Charakter verbessern. Gute Absichten und Vorsätze sind zwar ein wichtiger Anfang, genügen aber alleine noch nicht, um tatsächlich nachhaltig irgendetwas zu verändern. Unsere Weisen, sel. A., bringen hierzu das folgende Beispiel: Essaw, der Bruder unseres Stammvaters Jaakow, ist uns allen bekannt für sein grobes und tadelnswertes Wesen. Doch auch er kannte Momente in seinem Leben, in denen er versuchte sich zu bessern, ein guter Mensch zu werden und dem Namen seiner Familie, seinen Grosseltern Awraham und Sara und seinen Eltern Jitzchak und Riwka, durch sein eigenes Leben und Benehmen Ehre zu bringen. Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger
November 18, 2016

Lot flüchtet mit seinen Töchtern – Albrecht Dürer, ca. 1498
Von Dr. Ruth Winkler
In der Parascha dieser Woche finden wir eine Reihe großer Erzählungen über die Urväter und -mütter. Versuchen wir, in den verschiedenen Handlungen einen „roten Faden“ zu finden, lautet der gemeinsame Nenner der Episoden vielleicht so: Wer wird nach Awraham und Sarah das Werk weiterführen? Da geht es auch darum, wer das nicht sein wird. Nicht Jischmael, der Sohn Hagars, sondern Jizchak, der Sohn Sarahs, wird der Erbe Awrahams. Allerdings hat Jischmael nach der Trennung noch Chancen und Potential, künftig ein gutes Leben zu führen ─ wenn er mitnimmt, was er bei Awraham gelernt hat, und wenn er auch aus der Krise lernt. Ihm wird vorausgesagt, Stammvater vieler Völker zu sein. Was er daraus macht, ist offen. Aber die Chancen sind da. Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger
November 4, 2016

Noach, am Vorabend der Sintflut – John Linell (1848)
Von Rabbiner Schlomo Hofmeister
Raschi wirft hierzu die berühmte Frage auf: Was bedeutet, dass Noach in seiner Generation als rechtschaffen galt? Bedeutet das, wie der talmudische Rabbi Jehuda es interpretiert: nur in seiner Generation – also im Vergleich zur Schlechtigkeit und Verkommenheit seiner Mitmenschen war er noch als rechtschaffen zu bezeichnen? Oder so wie Rabbi Nechemija es sieht: trotz seiner Generation – ungeachtet der Schlechtigkeit seiner Zeitgenossen, die sicherlich einen Einfluss auf ihn hatten, blieb er dennoch rechtschaffen? Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger
September 30, 2016
Der Begriff Bund ist in unserer Parascha ganz groß geschrieben. Ihr alle steht heute vor dem Ewigen … um einzutreten in den Bund des Ewigen … ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, sondern sowohl mit euch, die ihr heute hier seid …, als auch mit denen, die heute nicht bei uns sind. (Dewarim 29:10-15). Dieser Begriff des Bundes ist dem andächtigen Leser der Tora nicht fremd. Schon mit Noach und später mit Awraham schloss G”tt Bündnisse. Nach dem Auszug aus Ägypten schloss G”tt weitere Bündnisse mit unseren frisch aus der Sklaverei befreiten Vorfahren, und nun schließt G”tt wieder einen Bund mit deren Kindern. Was aber ist ein Bund, und was ist das Besonderes an diesem Bund unserer Parascha? Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger
September 23, 2016

Weizenacker nach dem Regen (1890), Vincent van Gogh
Von Rabbiner Schlomo Hofmeister
Wann immer die Tora von Belohnung und Bestrafung spricht, werden diese beiden Konzepte in physischen Masstäben beschrieben; so beispielsweise die Zusage, dass es – als Belohnung der Befolgung der Mizwot – zur richtigen Zeit regnen und eine gute Ernte geben wird. Warum spricht die Tora nicht von der weitaus bedeutsameren, der spirituellen Belohnung in der zukünftigen Welt? Read the rest of this entry »
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September 2, 2016

Der Prophet Nathan weist König David zurecht ─ Eugène Sibert (1851-1931)
Von Rabbiner Schlomo Hofmeister
Nun schon zum vierten Mal hintereinander, ist auch in unserem dieswöchigen Wochenabschnitt, Paraschat Re’eh, das Hauptthema der schwierige und unangenehme Gegenstand von Read the rest of this entry »
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Posted by Arie Folger